Sonntag, 10. November 2013

Modernität vs. Tradition

Im iBook von Bruno Bucher wird im Kapitel 4 über das Instrument Google Trends berichtet. Unter www.google.de/Trends  können die aktuellen Top Suchanfragen abgefragt werden und allenfalls als Inspiration für Storytelling verwendet werden. 

Nebst den aktuellen Suchanfragen kann auf Google Trends auch beispielsweise ein Auszug über die aktuellen Top Charts im Bereich Bücher angeschaut werden. Eine sehr interessante, aber auch kontroverse Enteckung ist dabei, dass auf Platz eins anscheinend seit langer Zeit The Holy Bible steht.

Google Trends - Topchards Bücher

Einerseits überraschend, da doch eher die Tendenz zur Modernität vorherrscht - andererseits nachvollziehbar, da dies die vermutlich bekannteste Schrift weltweit ist und der Glaube immer noch einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft einnimmt.Wird bei Google die Suchanfrage Bibel eingegeben, erscheinen diverse Webseiten, wo die Bibel online gelesen werden oder gar direkt einzelne Bibelstellen herausgesucht werden können. Also Ur-Kulturerbe, das laufend digitalisiert wurde. 

Der kuriose Teil der Entdeckung besteht darin, dass auf Platz zwei der Charts das skandalträchtige Buch Shades of Grey erscheint. Ein krasses Gegenteil zu der Bibel, da dieses Buch doch relativ unverblümt vom Thema BDSM handelt.

Auch das drittplatzierte Buch The Great Gatsby ist ein Gegenteil der Bibel. Könnte man also sagen, die Modernität holt auf und ist auf dem Weg, die klassischen Traditionen zu überholen?

Aus der Sicht von Digital Marketing hält die Modernität und Digitalisierung definitiv Einzug in die Gesellschaft. Vermehrt werden Soziale Medien sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen genutzt. Herr Bucher hat in seinem iBook übersichtlich dargestellt, was die Vorteile der elektronischen Instrumente sind.



Glücklicherweise werden diese Vorteile vermehrt von den Unternehmen erkannt und die Mittel dementsprechend eingesetzt. Werden alle oben aufgezeigten Medien eingesetzt, können gemäss Bruno Bucher alle Vorteile optimal genutzt und dank Synergien ein Optimum erreicht werden:

Das ePublishing Oktacon (Bucher, 2013)

Modernität und Innovation in der heutigen Zeit: JA. Tradition: Ebenfalls JA. Trotz der Tatsache, dass die heutige Zeit mehr und mehr digitalisiert wird und das Leben gefühlt immer schneller an einem vorbeizieht, sind die Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor tief in Tradition verwurzelt. Dieser Tatsache sollte bei Digital Marketing Rechnung getragen werden. Sei es also die Bibel, die beim Buchranking immer noch auf Platz eins liegt, oder die Tatsache, dass immer noch viele Schweizer die traditionelle Zeitung lesen. Vermutlich hat die NSA-Affäre nicht gerade zum Vertrauen in die digitalen Medien beigetragen und gerade die Digital Immigrants (vgl. Blog von Irina Schneider) in ihrem zögerlichen Vertrauen in die Digitalen Medien bestärkt. 

Meiner persönlichen Meinung nach, sollten diese Punkte aktuell noch im Hinterkopf behalten werden, wenn eine Unternehmung Digital Marketing betreibt. Ich bin mir sicher, dass das Vertrauen der Bevölkerung in das Internet und die digitale Welt wachsen wird, aber ich denke, dass Heute die Skepsis gegenüber Modernem doch noch relativ gross ist und die sicheren traditionellen Werte nach wie vor gerne hochgehalten und gelebt werden. Als Unternehmung würde ich nach und nach den Schritt ins Digital Marketing wagen, jedoch langsam und vor allem zuerst gut über die Strategie nachdenken.


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