Montag, 25. November 2013

Gutes Marketing ist....

.... wenn Jeder darüber spricht!

Im Jahr 2010 tauchten plötzlich überall im Internet Videos der so genannten Pink Squad aus der Slowakai auf. (Leider können diese Links von Pink Squad nicht im Blog eingebettet werden)

http://www.youtube.com/watch?v=I81ZoeiAJX0

http://www.youtube.com/watch?v=DiO55vLGCTc

http://www.youtube.com/watch?v=GNcA3QlLzrk

In jedem der Videos wird gezeigt, wie "Verkehrssünder" für ihr Verhalten auf originelle Art und Weise bestraft werden. Diese Videos waren DER Renner und wurden - vor allem in der Slowakei - unzählige Male angeschaut. Jeder fragte sich: Was soll das?

Nach einiger Zeit und nach einigen Aktionen mit hohem Unterhaltungswert bekannte sich eine Versicherung zu der Guerilla Marketing Aktion mit The Pink Squad.

http://www.youtube.com/watch?v=geqVNjEauoU

Sie wollten eine neue Autoversicherung bewerben - mit grossem Erfolg! Teilweise wurde sogar im TV über diese Aktionen berichtet, obwohl ja Autoversicherungen zu den so genannten "Low Involvment" Produkten gehören. Diese kreative Werbeaktion hat ihre Wirkung auf jedenfall voll entfaltet und in der ganzen Slowakei für Gespächsstoff gesorgt.
That's Marketing!


Ein weiteres witziges Beispiel für Werbung im Internet war folgender Tip Ex Clip auf You Tube.


Ein Jäger sollte einen Bären erschiessen, entscheidet sich aber während dem Clip, dass er das eigentlich gar nicht will. Dann wird der Zuschauer aufgefordert, in den Titel zu schreiben, was denn der Jäger stattdessen mit dem Bären anstellen soll.

Ich persönlich habe bereits viele Varianten ausprobiert und bin immer noch erstaunt, dass praktisch jede Variante - egal was man hinschreibt - im Video dargestellt wird! Für mich persönlich gilt diese Werbung zu den Kreativsten seit Langem! Ich glaube, unterhaltsame Werbung ist immer noch die beste Werbung. Um diese Werbung zu erzeugen und verbreiten gibt es kein besseres Instrument als das World Wide Web.


Montag, 18. November 2013

Wie weit reicht der Einfluss des Internets?

Anonymous (englische Aussprache [əˈnɒnɪməs], vom griechischen ανώνυμος für „namenlos“)
(Wikipedia, 2013)
 
 
Anonymous ist eine der bekanntesten Aktivisten- und Hackergruppen weltweit. Was als Zusammenschluss aus Benutzern diverser Internet- und Bloggerforen angefangen hat, ist heute eine ansehnliche Legion - wie sie sich selber bezeichnen - aus teilweise professionellen Hackern. Die Zahl der Anhänger kann nicht genau bestimmt werden, da es nur ein loser Zusammenschluss der Internetuser ist, wobei jeder Aktivist selber entscheiden kann, an welchen Aktionen er teilnehmen will und an welchen nicht.
 
 
Die drei bekanntesten Aktionen von Anonymous sind Operation Payback, Operation Sony und Operation Zeta.
 

Flyer Operation Payback (Wikipedia, 2013).

Natürlich wäre es utopisch, den Einfluss von Unternehmen und "normalen" Blogs mit der weitreichenden Macht des Netzwerks Anonymous zu vergleichen. Dennoch lässt sich anhang des obigen Beschriebs erahnen, welche Ausmasse bei einer professionellen Verwendung des Internets erreicht werden können.

Ich persönlich kannte vor dem Besuch des Moduls Digital Marketing an der Berner Fachhochschule bei Herrn Bruno Bucher nur die "normalen" Internet-Gebrauchsarten wie Recherchen auf Google, Profil bei Facebook, Profil bei Xing - das wars dann auch fast schon. Blogs kannte ich bis dahin nur vom "hören sagen". Mittlerweile habe ich mit etwas genauer mit dem Thema Blogs beschäftigt und bin immer wieder erstaunt, was man damit alles machen kann.

Leider ist Blogging in der Schweiz (noch) nicht so verbreitet wie besipielsweise in den USA. Dennoch arbeiten bekannte Unternehmen mit Blogs: So beispielsweise Coca Cola, (natürlich) Google oder Kägi AG. Tatsächlich exisitert sogar ein Blog Verzeichnis der Schweiz, wo Blogs angemeldet werden können und auf dieser Seite dann angezeigt werden. Sozusagen das ein Blog-Telefonbuch. :)

Ein guter Auftritt im Internet über diverse Kanäle ist durchaus empfehlenswert für Unternehmen. So können sie Ihre Produkte/Dienstleistungen für ein breiteres Publikum bekannt machen und sich mittels Inszenierung, Storytelling oder Staging von den Konkurrenzanbietern differenzieren. Insbesondere die Inzenierung von Shops, Produkten oder Unternehmen ist nicht zu unterschätzen. Jeder und Jede von uns kennt die Valora kKiosks. Sie denken, die Einrichtung dieser Kiosks ist zufällig entstanden?

Weit gefehlt! Das Gegenteil beweist Ihnen dieses Video der Habegger AG:

http://www.youtube.com/watch?v=MKjhWpU-FBI

Dies ist ein Paradebeispiel der Inszenierung. Ohne dass es der Kunde merkt, wird er hier bestimmten Reizen ausgesetzt, die ihn dazu bewegen sollen, zu kaufen und zu konsumieren.

Wir Kunden sind uns in keinster Weise bewusst, wie wir von solch ausgeklügelten Inszenierungen angelockt und beeinflusst werden. Unsere Aufmerksamkeit wird - von uns unbemerkt - auf Gegenstände oder Bilder gelenkt und Dinge, die als Zufällig erscheinen oder über die sich ein Kunde bewusst keine Gedanken macht, sind seitens Unternehmen geschickt inszeniert.

Weitere Beispiele einer Inzenierung:
Bei Kleiderläden schauen Modepuppen mit dem Kopf immer Richtung Eingang, Gegenstände werden mit einer Bemalung der Wand dahinter ins Blickfeld des Kunden gerückt, bei IKEA sind die Ausstellungsstücke immer genau wie im Katalog ausgestellt (Kobination, Platzierung, ect). Das sind nur einige kleine Beispiele von Inszenierungen. Jedoch werden sie bei genauerem Überlegen den Einen oder Anderen von Ihnen bekannt vorkommen.

Ich persönlich werde jedenfalls nicht mehr mit den gleichen Augen durch ein Shoppingcenter laufen. Ich werde mich bewusster auf solche Inszenierungen achten und ihre Wirkung auf mich bewusster wahrzunehmen. Jedoch könnte es auch gut sein, dass beim nächsten Betreiten eines Geschäfts wieder die Frau in mir durchkommt und die guten Vorsätze schneller vergessen sind als mir lieb ist.






Sonntag, 10. November 2013

Modernität vs. Tradition

Im iBook von Bruno Bucher wird im Kapitel 4 über das Instrument Google Trends berichtet. Unter www.google.de/Trends  können die aktuellen Top Suchanfragen abgefragt werden und allenfalls als Inspiration für Storytelling verwendet werden. 

Nebst den aktuellen Suchanfragen kann auf Google Trends auch beispielsweise ein Auszug über die aktuellen Top Charts im Bereich Bücher angeschaut werden. Eine sehr interessante, aber auch kontroverse Enteckung ist dabei, dass auf Platz eins anscheinend seit langer Zeit The Holy Bible steht.

Google Trends - Topchards Bücher

Einerseits überraschend, da doch eher die Tendenz zur Modernität vorherrscht - andererseits nachvollziehbar, da dies die vermutlich bekannteste Schrift weltweit ist und der Glaube immer noch einen sehr hohen Stellenwert in der Gesellschaft einnimmt.Wird bei Google die Suchanfrage Bibel eingegeben, erscheinen diverse Webseiten, wo die Bibel online gelesen werden oder gar direkt einzelne Bibelstellen herausgesucht werden können. Also Ur-Kulturerbe, das laufend digitalisiert wurde. 

Der kuriose Teil der Entdeckung besteht darin, dass auf Platz zwei der Charts das skandalträchtige Buch Shades of Grey erscheint. Ein krasses Gegenteil zu der Bibel, da dieses Buch doch relativ unverblümt vom Thema BDSM handelt.

Auch das drittplatzierte Buch The Great Gatsby ist ein Gegenteil der Bibel. Könnte man also sagen, die Modernität holt auf und ist auf dem Weg, die klassischen Traditionen zu überholen?

Aus der Sicht von Digital Marketing hält die Modernität und Digitalisierung definitiv Einzug in die Gesellschaft. Vermehrt werden Soziale Medien sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen genutzt. Herr Bucher hat in seinem iBook übersichtlich dargestellt, was die Vorteile der elektronischen Instrumente sind.



Glücklicherweise werden diese Vorteile vermehrt von den Unternehmen erkannt und die Mittel dementsprechend eingesetzt. Werden alle oben aufgezeigten Medien eingesetzt, können gemäss Bruno Bucher alle Vorteile optimal genutzt und dank Synergien ein Optimum erreicht werden:

Das ePublishing Oktacon (Bucher, 2013)

Modernität und Innovation in der heutigen Zeit: JA. Tradition: Ebenfalls JA. Trotz der Tatsache, dass die heutige Zeit mehr und mehr digitalisiert wird und das Leben gefühlt immer schneller an einem vorbeizieht, sind die Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor tief in Tradition verwurzelt. Dieser Tatsache sollte bei Digital Marketing Rechnung getragen werden. Sei es also die Bibel, die beim Buchranking immer noch auf Platz eins liegt, oder die Tatsache, dass immer noch viele Schweizer die traditionelle Zeitung lesen. Vermutlich hat die NSA-Affäre nicht gerade zum Vertrauen in die digitalen Medien beigetragen und gerade die Digital Immigrants (vgl. Blog von Irina Schneider) in ihrem zögerlichen Vertrauen in die Digitalen Medien bestärkt. 

Meiner persönlichen Meinung nach, sollten diese Punkte aktuell noch im Hinterkopf behalten werden, wenn eine Unternehmung Digital Marketing betreibt. Ich bin mir sicher, dass das Vertrauen der Bevölkerung in das Internet und die digitale Welt wachsen wird, aber ich denke, dass Heute die Skepsis gegenüber Modernem doch noch relativ gross ist und die sicheren traditionellen Werte nach wie vor gerne hochgehalten und gelebt werden. Als Unternehmung würde ich nach und nach den Schritt ins Digital Marketing wagen, jedoch langsam und vor allem zuerst gut über die Strategie nachdenken.


Sonntag, 3. November 2013

Nachtrag zu Staging bei der Selecta AG

In meinem vorgängigen Blog von heute Nachmittag zum Thema Staging hatte ich vergessen, folgenden Hinweis zu vermerken:

Natürlich sind Produkteideen nebst "Beschwerden" über hängengebliebene Produkte immer herzlich willkommen. Jede Idee wird auf ihre Umsetzbarkeit in den Automaten geprüft. Sollte also jemand von Euch eine Idee für ein Produkt, dass er oder sie im Automaten vermisst, ist die Selecta AG jederzeit offen für Vorschläge.
Gerne könnt ihr die Ideen auch direkt als Kommentar zu diesem Blog hinterlassen.

Dies führt mich zu einem weiteren wichtigen Punkt. Ein Retail Anbieter im Vending Bereich wie die Selecta AG sollte unbedingt einen Blog führen. Dort kann sie ihre Konsumenten und Leser laufend über neue Produkte, Trends und wichtige Informationen (zB Pferdefleischskandal in Frischeprodukten) auf dem Laufenden halten und mit ihnen in den Dialog treten, falls Bedenken oder Anregungen seitens Konsumenten vorhanden sind.

Es bleibt zu hoffen, dass die Selecta bald den neuen Trend des Digital Marketing betreffend Bloging erkennt und dieses vielseitige und wirkungsvolle Instrument zu ihrem Vorteil nutzt.

Staging bei der Selecta AG


Eines der (meiner Meinung nach) interessantesten Kapitel aus dem iBook von Bruno Bucher erzählt von Staging. Bereits ein Laie puncto Marketing kann erahnen, worum es geht. STAGE - engl. Bühne. Also die Bühneninzenierung von Produkten und Unternehmen.

In meinem heutigen Blog möchte ich dieses Thema am Beispiel der Selecta AG auf die Praxisrelevanz prüfen.

Es ist wohl unbestritten, dass der heutige (Marketing-)Trend hin zur flächendeckenden Inszenierung von Produkten und Unternehmen führt. Mit andern Worten: "Das Unternehmen soll, egal wo die Kundenbegegnung stattfinden soll, für ihre Kunden den Himmel auf die Erde holen." (Bucher, 2013). Die Inszenierung der angebotenen Produkte sollte also auf der ganzen Linie gelebt werden. Egal ob im Laden, auf der Webseite, in den Prospekten oder in der Weise der Kommunikation.

Die Selecta AG hat mit der Errichtung des neuen Hauptsitzes in Kirchberg BE bereits einen ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Mit einem grosszügigen, schlicht designten Eingangsbereich wird der Besucher empfangen.

Eingangsbereich der Selecta AG

Emfpang

Der neue POS wiederspiegelt auch die Eleganz des neuen Barista-Konzeptes der Unternehmung.

Ebenfalls die exlusive Zusammenarbeit mit Starbucks und Selecta wird im neuen Design des Hauptsitzes wiederspiegelt. Das neu erbaute Gebäude in Kirchberg kann definitiv als Flagship Store betitelt werden. Eine angenehme Beleuchtung, leise Hintergrundmusik und der Geschmack nach frischem Kaffee vermitteln dem Besucher ein Gefühl des Wohlbefindens.

Leider entsprechen jedoch die Webseite der Selecta, sowie die weiteren genutzten Instrumente des Digital Marketings (App, Facebookseite) nicht den Werten der Produkte und der Unternehmung. Wer sich Flagship Store aufbauen konnte, sollte bestrebt sein, diese Flagship-Menthalität ebenfalls auf der Webseite weiterführen. 

Die Flagship Webseite (Bucher, 2013).
Diese Übersicht liefert einige Anhaltspunkte über die Inszenierung und Gestaltung einer Flagship Webseite. Natürlich können und müssen nicht alle diese Punkte 1:1 in die Praxis umgesetzt werden. Beispielsweise eine Webseite pro Produkt ist für die Selecta AG undenkbar. Jedoch fände ich persönlich es sinnvoll, wenn das neue Barista-Konzept auf einer eigenen, eleganten Webseite beworben würde. Auch um die Exklusivität der Zusammenarbeit mit Starbucks hervorzuheben würde sich eine eigene Webseite hervorragend eignen.

www.selecta.ch
Auf der aktuellen Webseite kommt meiner Meinung nach diese Premium-Stellung und Exklusivität zu wenig zur Geltung. Auch die neuen Maschinen wie oben beschrieben werden zu wenig beworben. Als dritte Idee für eine Webseite käme auch das neuen Fresh+Fit-Konzept in Frage. Dort muss beim Design mehr auf Frische und Aktivität gesetzt werden, wogegen bei Starbucks und dem Barista-Kozept mehr auf der luxuriöse Design mit Gold und Glanz gesetzt werden sollte.

Um mehr Besucher auf der Webseite verzeichnen zu können, wären beispielsweise Auktionen von Restposten interessant. Laufend gibt es Produkte, die ausgelistet werden oder sonst abverkauft werden könnten. Diese Auktionen könnten auf der Facebookseite gross angekündigt werden und als ein richtiges Highlight an die Konsumenten verkauft werden.

Die Facebookseite der Selecta AG zählt 478 Fans. Leider finden auf dieser Fanseite wenig bis keine Dialoge zum Konsumenten statt. Hier müsste die Selecta definitiv daran arbeiten und den Fokus auf die Interaktion zwischen Kunden und Anbieter setzen. Leider finden sich auf der Fanseite praktisch nur Posts von Konsumenten, bei denen ein Produkt im Automaten steckengeblieben ist. Natürlich ist es gut, wenn die Konsumenten ihren Unmut auf der Fanseite ausdrücken können, jedoch ist Vielen nicht bekannt, dass in einem solchen Fall die Hotline angerufen werden kann und einem der Kaufpreis zurückerstattet wird. Dies sollte definitiv expliziter mitgeteilt werden. Am Image sollte in diesem Hinblick trotzdem gearbietet werden - dass die Selecta in Zukunft nicht nur für "stecken gebliebene Artikel" oder "leere Schoggistängeli-Spiralen" steht.

Ebenfalls bitet die Selecta eine App an, wo der Standort des nächsten Automaten geortet werden kann. Die Grundidee finde ich gut, jedoch sollte das App weiter ausgebaut werden. Wie wärs beispielsweise mit einem kleinen Game, das in das App integriert wird? Dies würde sicherlich die Anwendungshäufigkeit des Apps wesentlich steigern.

Selecta App
Mein persönliches Fazit zu Staging bei der Selecta AG lautet wie folgt:

Die Selecta ist mit den Instrumenten, die eingesetzt werden, definitiv auf dem richtigen Weg. Der neue POS in Kirchberg demonstriert die Modernität und Innovation der Selecta. Jedoch hinken leider die restlichen Medien/Instrumente etwas hinten drein. Hier besteht definitiv noch Aufholbedarf, der unbedingt bald realisiert werden sollte.